Das Gefühl des Ausgebranntseins, oft als "Burnout" bezeichnet, wurde erstmals in den 70er Jahren in den USA bei Krankenschwestern diagnostiziert, die in Allgemeinkrankenhäusern arbeiteten. Burnout fühlt sich wie eine überwältigende Erschöpfung an, begleitet von Gefühlen der Hilflosigkeit, Gleichgültigkeit und Leere.
Für ein ungeübtes Auge könnte Burnout wie eine Depression erscheinen und sogar bei den Betroffenen selbst für Verwirrung sorgen. Im Gegensatz zu Depressionen entsteht Burnout durch Phasen großer Anstrengung, verbunden mit dem Gefühl, trotz aller Mühe nichts oder nur sehr wenig erreicht zu haben.
Eine solche Kombination aus extrem hohem Energieaufwand und scheinbar unbedeutendem Ergebnis kann in Situationen auftreten, in denen entweder eine sehr belastende Aufgabe über einen längeren oder unvorhersehbaren Zeitraum ausgeführt werden muss (exogener Auslöser), oder wenn unsere innere Einstellung uns ständig dazu drängt, unerreichbare Perfektionsmaßstäbe zu erfüllen (endogener Auslöser).
Eine längere Einwirkung solcher Auslöser führt zu einem Ungleichgewicht in unserem Nervensystem, sodass wir letztendlich nicht mehr in einen entspannten Zustand wechseln können.
Es ist eindeutig nicht nachhaltig, die Alarmbereitschaft unseres Gehirns (Sympathikus) ständig aufrechtzuerhalten. Deshalb neigt das Gehirn im Vorstadium eines Burnouts dazu, abzuschalten, sobald es nicht mehr dringend gebraucht wird. Wir bewegen uns dann zwischen Zuständen von Über- und Unterspannung.
Wie verhindert man ein Burnout?
Hier ist eine verbesserte Version des Textes in fließendem und klarem Deutsch:
Je nach Persönlichkeitstyp und Interessen kann der Ansatz zur Entspannung bei jedem Menschen unterschiedlich sein. Das Wichtigste ist, einen Weg zu finden, der unser Nervensystem wirklich entspannt.
Es ist in der Tat sehr unwahrscheinlich, dass ein Top-Triathlet eine einstündige Yin-Yoga-Sitzung (eine Art Yoga, bei der Dehnübungen zwischen 2 und 5 Minuten lang gehalten werden) sofort genießen und davon profitieren würde. Es gibt kein allgemeingültiges Rezept, aber du kannst – allein oder zusammen mit einem spezialisierten Trainer – nach einer Lösung suchen, die 1) weniger körperliche Anstrengung bedeutet und 2) gleichzeitig eine tiefere Entspannung und Aktivierung deines parasympathischen Nervensystems fördert.
Yoga und seine Vorteile für die Burnout-Prävention.
In diesem Zusammenhang liegt die Schönheit des Yoga in seiner großen Vielfalt. Auch wenn du ein Sportler bist und bei Herausforderungen gerne schwitzt, wirst du eine Yoga-Art finden, die zu dir passt. Trotz der unterschiedlichen Ebenen der körperlichen Aktivierung in der Welt des Yoga ist der gemeinsame Nenner eine tiefe, ruhige und regelmäßige Atmung, verbunden mit einem vollständigen Bewusstsein für den gegenwärtigen Moment. Diese beiden Faktoren haben in Kombination mit einem fließenden körperlichen Ablauf, der auf dein Muskel- und Hormonsystem einwirkt, eine beruhigende Wirkung auf dein Gehirn. Du beginnst buchstäblich, deinem Gehirn mehrere Signale und Aufforderungen zu senden, langsamer zu werden.
Auch eine meditative oder achtsame Praxis, die keine Körperbewegungen erfordert, kann für die Burnout-Prävention von großer Bedeutung sein. Diese Praxis wird häufig Personen empfohlen, die ihren Zustand der Unterspannung oder Apathie umkehren möchten, indem sie das Gehirn sanft von einem Zustand der Abschaltung in einen Zustand der Entspannung und Achtsamkeit versetzen.
Geführte Meditationen, autogenes Training oder Yoga-Nidra-Übungen sind hier besonders zu empfehlen. Solche Übungen helfen dir, dich stärker mit deinem Körper zu verbinden und mögliche Anzeichen von Müdigkeit oder Erschöpfung frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln.
Wie viele von uns schon einmal erlebt haben, wird Yoga dir beibringen, das Leben anders anzugehen. Humor, Offenheit, Achtsamkeit und das Gefühl, wirklich in Ordnung zu sein, wer du heute bist, sind die wichtigsten Lektionen, die im Laufe der Zeit in deine Persönlichkeit integriert werden.
Was nun?
Wenn du diesen Artikel gelesen hast, besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass du Angst vor einem Burnout hast oder bereits Symptome verspürt hast. Wenn das der Fall ist, zögere nicht, Unterstützung und Rat zu suchen. Vorbeugende Maßnahmen sind bekanntermaßen viel erfolgreicher darin, dich wieder zu deinem vollen, glücklichen und energiegeladenen Selbst zu führen, als später zu reagieren!
Burnout kann vermieden werden, indem man auf die eigenen Bedürfnisse achtet und gezielt Maßnahmen zur Entspannung und Regeneration ergreift. Hier sind zusätzlich einige Tipps:
Finde deine Entspannungsmethode: Jeder Mensch ist unterschiedlich. Finde eine Entspannungsmethode, die zu dir passt, sei es Yoga, Meditation, Spazierengehen oder eine andere Aktivität, die dir hilft, abzuschalten.
Setze realistische Ziele: Vermeide es, dich selbst zu überfordern. Setze dir erreichbare Ziele und nimm dir Zeit, um deine Erfolge zu feiern.
Plane Pausen ein: Gönne dir regelmäßige Pausen im Alltag und bei der Arbeit. Kurze Auszeiten helfen, den Kopf freizubekommen und neue Energie zu tanken.
Sorge für ausreichend Schlaf: Ausreichender und erholsamer Schlaf ist essenziell, um Körper und Geist zu regenerieren.
Suche Unterstützung: Zögere nicht, dir Unterstützung zu holen, sei es durch Freunde, Familie oder professionelle Hilfe wie einen Coach oder Therapeuten.
Pflege soziale Kontakte: Soziale Interaktionen können helfen, Stress abzubauen und das Wohlbefinden zu steigern. Verbringe Zeit mit Menschen, die dir guttun.
Achte auf eine ausgewogene Ernährung: Eine gesunde Ernährung liefert deinem Körper die nötigen Nährstoffe, um Stress besser bewältigen zu können.
Indem du diese Tipps befolgst, kannst du aktiv dazu beitragen, Burnout zu vermeiden und deine Lebensqualität zu verbessern.
Literaturverzeichnis:
Cocchiara, RA, et al., (2019) The Use of Yoga to Manage Stress and Burnout in Healthcare Workers: A Systematic Review, Journal of Clinical Medicine , vol. 8, Ausgabe. 3.
Adhia, H., et al., (2010) I mpact of Adoption of Yoga Way of Life on the Reduction of Job Burnout of Managers, Vikalpa, vol. 35, Ausgabe. 2.
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